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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 51

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 51 Klimatisch und bodenwirtschaftlich ist das Südwestdeutsche Land- decken der bevorzugteste Teil von ganz Deutschland. In den tieseinge- senkten und gegen die rauhen Nordwinde geschützten Tälern beginnt der Frühling zeitig, der Herbst ist milde und trocken, der Winter kurz, wenn auch manchmal hart, so daß sich der Rhein mit Eis bedeckt. Da überdies der Talboden und vielfach noch die untern Berghänge mit fruchtbarem Löß bedeckt sind, so vereinigen sich hier alle Bedingungen zu fruchtreichem Gedeihen, am meisten in der Oberrheinischen Tiefebene, „dem Garten Deutschlands". Da werden besonders gepriesen die Weine des Elsaß, des Markgrafenlands, der Pfalz und namentlich des Rheingaus, die Kastanienwälder am Donnersberg, die Kirschenhaine bei Frankenthal, die Spargel von Schwetzingen, der Tabakbau in der Pfalz und die Hopfen- kulturen Badens. Aber auch außerhalb des Rheintals fehlt es nicht an edlen Er- Zeugnissen der gabenfrendigen Natur. Geschätzte Weine bringen noch hervor das Moseltal, das Neckartal, besonders um Stuttgart, und Franken, namentlich um Würz- bürg. Frankfurts Rosenzucht hat die der Riviera überflügelt, Bambergs feines Gemüse beherrscht die Märkte in München und Nürnberg, aus dem Württember- gischen Land kommt viel Ob st und Apfelwein, die Gegend um Hersbruck und Spalt erzeugt gesuchten Hopfen. Überall aber in den fränkischen und schwäbischen Landen strotzen die Talebenen von goldenen Ährenfeldern, die meist im Kleingrundbesitz bewirtschaftet werden, der die stärkste Bodenbenutzung zur Folge hat. Doch finden sich auch Striche, in denen Moor oder Sand der Bodennutzung im Weg stehen, so um Kolmar, im f. Teil der Pfalz, um Nürnberg u. a. Berkehrslage. Das Rheintal ist die wichtigste nordsüdliche Ber- kehrsstraße Deutschlands, ja des Kontinents; zu beiden Seiten begleiten es Bahnen, und die Fluten des Stromes selbst sind mit zahlreichen Passagier- und Güter- dampsern bis Mannheim, auch noch bis Straßburg hinauf belebt. Das Tal verknüpft die Niederlande und das w. Deutschland mit der Schweiz und weiterhin mit Italien (Linie London—köln—basel—gotthard—mailand), und die nach O. und W. weit ausgreifenden Seitenäste des Flußsystems, Main und Neckar, Mosel und Maas, verketten auch die seitlichen Nachbarländer zu einem einheitlichen Verkehrsgebiet. Die Vereinigung so vieler Vorzüge der Natur erklärt die hohe Dichte der Bevölkerung, die in Franken an 100 E., in Schwaben 120 E. auf 1 qkm beträgt und in der Oberrheini- schen Tiefebene sogar auf 150 steigt. In den Schnittpunkten der wichtigsten Verkehrs- linien sind volksbelebte Großstädte entstanden, deren rasches Wachstum dem der mittel- und norddeutschen Städte nicht nachsteht, so Straßburg (180 000 E.), Mannheim (200000 E.), Ludwigshafen, Mainz (115000 E.), Frankfurt a.m. (415000e.), Nürnberg (330 000 E.), Stuttgart (285 000 E.). Industrie. Nicht zum wenigsten verdanken die Städte des Gebiets ihre heutige Blüte dem gewaltigen Aufschwung ihres industriellen Lebens, das durch das Saar und Ruhrkohlenrevier sowie durch die sächsischen und böhmischen Kohlenlager gefördert wird. Im Wasgau hat die Baumwollweberei, deren Hauptsitz Mühl- hausen ist, sich großartig entwickelt. Die Bewohner des Schwarzwalds hat der Waldreichtum zur Holzschnitzerei, Uhren- und Musikinstrumentenfabrikation geführt, besonders in Furtwangen und Lenzkirch. Pirmasens liefert Schuhwaren, Ludwigshafen Erzeugnisse der Chemie, insbesondere Farben, Kaiserslautern

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 53

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 53 Maschinen, Frankenthal Zucker, Pforzheim und Hanau sind durch ihre Edel- metallwaren bekannt; Mannheim ist der Endpunkt der Großschiffahrt auf dem Rhein — nur wenige Schiffe fahren bis Straßburg weiter — und daher der größte Stapelplatz des süddeutschen Handels, namentlich in Getreide, Petroleum und Kolonialwaren, Frankfurt ist einer der ersten Geldmärkte, Mainz der bedeutendste Weinmarkt Süddeutschlands. Sehr gewerbetätig sind auch die Frankenlande, namentlich das erfin- dungsreiche Nürnberg, dessen Spielwaren und Lebkuchen weltbekannt sind wie seine Bleistifte, seine Elektrizitätswerke und seine Maschinenfabriken, zu schweigen von der altberühmten, wunderbar mannigfaltigen Kleinindustrie der Stadt. Neben Nürnberg verdienen Erwähnung die Nadelfabriken Schwabachs, das Er- langer (Universität) und Kulmbacher Bier, die Spinn- und Webe-Jndustrie in Hof, Bayreuth und Bamberg, die Lichtenfelser Korbwaren, die Granit- industrie im Fichtelgebirg, die chemischen Fabriken von Schweinfurt und Höchst, die Schaumweinfabrikation der alten Bischofs- und Universitätsstadt Würzburg. In Schwaben ist die alte und höchst mannigfaltige gewerbliche Tätigkeit Haupt- sächlich an den Flußfaden des Neckars gebunden, dessen Wasserkräfte wie die seiner Nebenflüsse seit langem in Dienst genommen worden sind. Da folgen den Strom entlang oder in seiner Nähe aufeinander: die idyllische Landesuniversität Tübingen, Rottweil mit großer Pulverfabrik, Reutlingen mit Gerbereien und Eisenwaren, Göppingen mit Maschinenbau und Webereien, Geislingen mit seinen geschmack- vollen Christoflewaren und Eßlingen mit Lokomotivbau; Stuttgart ist der Haupt- platz für das süddeutsche Buchgewerbe; Cannstatt hat Bäder und Maschinen; Heil- bronn am Ende der Neckarschiffahrt versieht Württemberg mit Kolonialwaren und hat vielerlei Industrie; Aalen am Kocher ist der Mittelpunkt der württembergischen Eisengewinnung; Hall am gleichen Flusse und Heilbronn besitzen reiche Salzlager; Gmünd erzeugt Edelmetallwaren. Lothringen, die westliche Grenzmark des Reichs, mit der starken Festung Metz und vielen Schlachtorten (Welchen?) ist das wichtigste Eisenerzgebiet Mittel- europas als Fundstätte des Minetteeisens. Bevölkerung. In das Süd westdeutsche Landbecken teilen sich die Pfälzer, Alemannen oder Schwaben und die Mainfranken. Die Pfälzer, den Rhein- franken zugehörend, nehmen die nördliche Rheinebene bis Weißenburg und Karls- ruhe, die Alemannen oder Schwaben den Süden und den größten Teil des König- reichs Württemberg ein. Die Mainfranken endlich erfüllen hauptsächlich die drei fränkischen Kreise in Bayern. Das Südwestdeutsche Landbecken in der Geschichte. Der Rhein. Es ist ohne weiteres klar, daß ein mit so reichen Naturgaben bedachtes und von geistig so regsamen Volksstämmen bewohntes Gebiet bestimmt ist, eine große Rolle in der Geschichte und Kultur des deutschen Volkes zu spielen. In der Tat darf man den Rhein zu allen Zeiten einen Strom der Kultur nennen. Cäsar mit seinen Legionen trug zuerst die Leuchte der Geschichte in dieses Land. Römische Kolonisten rodeten die Wälder, pflanzten die Rebe und legten Städte an. Basel (Augusta Rauracorurn), Straßburg (Argentoraturn), Speyer (Noviornagus) und Mainz (Moguntiacurn) ebenso wie Köln (Colonia), Neuß (Novaesiurn) und Xanten (Castra vetera) führen auf römischen Ursprung zurück. Seit den Zeiten der Völkerwanderung ist der Rhein von Deutschen umwohnt, er ist „Deutschlands

3. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 54

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
54 Einzelgebiete. Strom, nicht Teutschlands Grenze" (Arndt), ja in der Glanzzeit deutscher Herrlichkeit im Mittelalter floß er, wie ein zeitgenössischer Geschichtschreiber sich ausdrückt, „mitten durch Deutschland". Die Rheinlande waren im Mittelalter der Hauptsitz deutscher Kultur und deutscher Kaiserherrlichkeit. Bei Mainz oder in Frankfurt wurden die Kaiser gewählt und zu Aachen gekrönt; die Rheinstraße entlang zogen sie über den Splügen nach Italien, um sich die römische Krone zu holen; in der alten Reichsstadt Speyer endlich fanden viele von ihnen ihre letzte Ruhestätte. Den Rhein entlang (des Reiches Psaffengasse) saßen die mächtigsten geistlichen Kurfürsten, die Erzbischöse von Mainz und Köln. In den rheinischen Städten feierte das Rittertum seine glänzendsten Feste, dichtete Gottfried von Straßburg fein glühendes Epos und sang Heinrich Frauenlob seine zarten Minnelieder. Längs der ver- kehrsbelebten Rheinstraße erblühten mächtige Reichsstädte mit einem selbstbewußten, gewerbe- und handelstätigen Bürgertum. Machtvoll trat der Rheinische Städtebund dem ungerechten Treiben der Ritter und Fürsten entgegen. Herrliche Dome, stolze Fürsten- schlösser und starke Waffenplätze entstanden; hier wurde die Buchdruckerkunst erfunden. Erst durch den politischen Zerfall Deutschlands im 30 jährigen Krieg und die Raubzüge Lud- wigs Xiv. ward der Rhein „Deutschlands Grenze", bis er mit der Wiederaufrichtung des Deutschen Reichs 1871 aufs neue „Deutschlands Strom" wurde. Tas Maingebiet (Franken) in der Geschichte. Den Main entlang bestanden jähr- hundertelang große geistliche Herrschaften, die Bistümer Bamberg und Würzburg; Bamberg hochverdient durch die Christianisierung flavischer Völkerschaften im O., Würz- bürg berühmt durch die Pflege der Wissenschaften und der christlichen Charitas. Am Main liegt auch Frankfurt, der alte Handelsmittelpunkt. — In dem verkehrsreichen Franken- land mit seinen zum Burgenbau einladenden Felsenhöhen fand das Rittertum einen nur zu günstigen Boden, und das gewalttätige Regiment desselben beförderte hauptfäch- lich die Erhebung der Bauern i. I. -1525. Neben der hohen Geistlichkeit und dem Adel tat sich auch das Bürgertum in den Reichsstädten Frankens rühmlich hervor, allen Städten der Welt voran im Nürnberg des sechzehnten Jahrhunderts, wo Bischer, Dürer, Kraft und Hans Sachs weithin Ruhm erlangten. In den Zeiten schwacher Kaiserherrschaft hatten auch die Frankenlande alle Leiden der politischen Verelendung Deutschlands zu tragen. Die Mainftraße entlang zogen im 30 jährigen Krieg die Heere Gustav Adolfs und zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Truppen des korsischen Cäsars. Noch in der Mitte des vorigen Jahrhunderts galt die „Main- linie" sehr mit Unrecht als eine natürliche Scheidewand zwischen Nord- und Süd- deutschend. Das Mainland ist indes weit mehr eine „Brücke" zur Verbindung von Nord und Süd, und sein blühendes Berkehrsleben verdankt es vor allem diesem glück- lichen Umstand. Und welch glanzvolle fränkische Namen weist die Geschichte der deutschen Dichtkunst auf! Franken ist die Heimat des gedankenreichsten Sängers der höfischen Poesie, Wolframs von Eschenbach, und das Mainland schenkte uns Goethe. Im letzten Jahrhundert wurden hier Friedrich Rückert, Graf Platen und Jean Paul geboren. Schwaben in der Geschichte. Mit den Franken wetteifert in geschichtlicher Bedeutung der wackere Stamm der Schwaben. Nicht weniger als vier große Herrscherhäuser hat er dem deutschen Volk gegeben: die Staufer und die Welfen, die Hohenzollern und die Zäh- ringer. Dem stark ausgeprägten Freiheitssinn des Stamms ist die Entstehung der vielen freien Reichsstädte zuzuschreiben. Mit der Freiheitsliebe des Schwaben paart sich seine altbewährte Tapferkeit, die Uhland in der Schwäbischen Kunde treffend zeichnet. Die Schwaben galten als so wehrhaft und streitbar, daß sie die Vorfechter des Reichsheeres bildeten und das Vorrecht genossen, immer das Reichsbanner in den Kampf zu tragen, eine Ehre, die bis zu Anfang des vorigen Jahrhunderts bei Württemberg verblieben ist. Mit diesen echt männlichen Zügen vereinigt das schwäbische Volk jene wundersame

4. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 57

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 57 Tegernsee, Schliersee, Rosenheim, Traunstein und Reichenhall. Im Moränengebiet selbst erscheinen die Seen als Brennpunkte der Siedlungen, serner noch die Durchbruchstäler der Flüsse. Da liegen Starnberg am Würmsee, Prien am Chiemsee; an der Itter Kempten, an der Wertach Kaufbeuren. 2. Nordwärts der Seenregion folgt die Zone der großen Schotter- ebenen und Moore (im schwäb. Ried, im bayer. Moos genannt) längs des Lech, der Isar und des Inn, die naturgemäß nur höchst spärliche Siedlungen tragen; nichts- destoweniger sind hier, dank der günstigen geographischen Lage, in den Schnittpunkten wichtiger Verkehrslinien die beiden Großstädte der Hochfläche, München und Augs- bürg, emporgewachsen. 3. Das sandige, lößbedeckte Hügelland im N., die Ackerbauzone Südbayerns, ist mit zahlreichen Dörfern, Märkten und Landstädtchen bedeckt. Schwaben baut besonders Weizen, Oberbayern vorwiegend Roggen, Niederbayern neben Weizen und Roggen namentlich auch Gerste. Die tiefere und deshalb klimatisch günstigere Lage der n. und ö. Gebiete gestattet in der Holledau den Hopfenbau, im Inn- und untern Donautal lohnenden Obstbau. 4. Die letzte und nördlichste Siedlungszon-e der Schwäbisch-Bayerischen Hoch- ebene folgt der Donau. Hohes Alter der Kultur und große geschichtliche Bedeutung zeichnen die meisten der Städte aus, insbesondere Ingolstadt, Regensburg und Passau. (Lage?) Erwerbszweige. Von alters her sind in Altbayern Waldwirtschaft, Ackerbau und Rinderzucht die Quellen des Volkswohlstands gewesen, und auch heute noch liegt der Besitz, abgesehen von den beiden Großstädten, hauptsächlich in den Händen des Landvolks. Außer in Westfalen hat sich in deutschen Landen der Bauernstand kaum irgendwo in solcher Ursprünglichkeit erhalten als auf alt- bayerischem Boden. Auch die Industrie hat auf der Hochfläche mehr und mehr sich entwickelt, namentlich in den Hauptorten München und Augsburg. München (600 000 E.) ist der erste Platz Deutschlands in fast allen Zweigen der Kunst (Pinakothek und Glyptothek) und des Kunstgewerbes, ebenso in der Bierbrauerei; hervorragend sind ferner seine Maschinenfabriken. Des weitern hat die Ausbeutung nutzbarer Mineralien in den altbayerischen Landen und der Waldreichtum im Böhmerwald eine ansehnliche Granit-, Glas-, Holz- und Papierindustrie hervorgerufen; Nymphen- bürg und Passau erzeugen kostbare Porzellanwaren; große Ziegellager, besonders um München, begünstigen die Bautätigkeit. Im schwäbischen Teil der Hochebene blüht von alters her wie in allen aleman- nischen Gegenden neben der Landwirtschaft das Gewerbe, namentlich die Textil- industrie, deren Hauptsitz Augsburg ist (120 000 E.); auch der Maschinenbau Augs- burgs erfreut sich eines berechtigten Rufes. Allenthalben im Schwabenland sind auch die Gewässer der Industrie dienstbar geworden. Berkehrslage des Alpenvorlands; seine geschichtliche Bedeutung. Geo- graphisch wichtiger als der Bodenertrag ist die Verkehrslage des Alpenvorlands. Von jeher war die Donau die große Heer- und Handelsstraße Europas vom Orient zum Okzident, und mit dieser Straße kreuzen im Alpenvorland recht-

5. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 79

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Zeit Wenzels (1378-1400) und Ruprechts (1400 -1410;. 79 § 82. Die deutschen Städtebünde. Die letzten Jahre Karls Iv. und die ersten Wenzels sind die Zeit, in der die deutschen Städte ihre höchste Macht erreichten und am stolzesten dastanden. Damals wurde der schwäbische Städtebund gegründet, dessen Mittelpunkt Ulm war. Er hatte den Zweck, die Sicherheit und Freiheit seiner Mitglieder, zugleich Handel und Verkehr zu schirmen; seine schlimmsten Feinde waren einerseits der wilde und kriegerische Graf von Württemberg, Eberhard der Greiner (d. h- der Zänker) oder der Rauschebart, der so manche schwäbische Stadt gern zu einer Württembergischen Landschaft gemacht hätte, andrerseits die Ritter, die alten Gegner städtischen Wesens, die sich damals in Schwaben und am Rhein ebenfalls zu Bündnissen zusammentraten, dem Löwenbunde, dem Bunde der Martinsvögel, der Schlegler n. a. Da gelang es den Städtern, bei Reutlingen im Jahre 1377 dem Sohne Eberhards, Ulrich, eine schwere Niederlage beizubringen; als der Geschlagene zum Vater zurückkehrte, schnitt dieser, wie erzählt wird, in seinem Grimme das Tischtuch zwischen sich und dem Sohne entzwei. Auch ein rheinischer Städtebund entstand jetzt wieder, wie im dreizehnten Jahrhundert; wohl siebzig süddeutsche Städte gehörten den beiden Vereinigungen an, und ihre Staatsmänner hingen kühnen Gedanken städtischer Freiheit und Selbständigkeit nach. Darauf aber trat ein Umschlag ein. Ein städtisches Heer, das im Jahre 1388 plündernd in Württemberg eingefallen war, wurde bei dem Dorfe Döffingen durch Eberhard völlig, besiegt; damals siel Ulrich, tapfer kämpfend. Die Folge war ein allmählicher Niedergang der städtischen Macht in Süddeutschland. Länger als die Macht des schwäbischen Stüdtebnndes dauerte die 2 Gewalt der Hanse. Dieser Bund umfaßte zur Zeit seiner Blüte mehr als siebzig Städte. Ihm gehörten z. B. im Westen Köln, sodann Braunschweig, Bremen, Hamburg, Lübeck, Berlin-Kölln, im Westen endlich Danzig, Thorn und Königsberg an. Aber auch twe Stadt Wisby auf der Insel Gotland, einst ein reicher Ort, dessen Kirchen heute als malerische Ruinen dastehen, ferner Riga in Livland waren Glieder des Bundes. Der Hauptort war Lübeck, damals die erste Handelsstadt Norddeutschlands, der wichtigste Hafen der Ostsee; hier fanden für gewöhnlich die Tagfahrten der Hanse statt. Ihr Zweck war, im Inland und Ausland den Handel zu schützen. Darum hatten die Städte Kriegsschiffe, mit denen sie rechtlose und feindselige Handlungen fremder Fürsten straften; sie erwarben Handelsvorrechte bei den Völkern des Nordens; sie gründeten Niederlassungen deutscher Kaufleute in der Fremde, so in der russischen großen Handels- und Meßstadt Nowgorod, wo ihnen der Petershos gehörte, in Bergen, wo die

6. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 69

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutschland im dreizehnten Jahrhundert. 69 zwischen Volk und Adel in den Städten des alten Griechenlands und mit den Ständekämpfen im alten Rom zu vergleichen sind. In diesen Kämpfen floß viel Blut, und sie endeten meist damit, daß einige Zunftmeister in den Rat aufgenommen wurden. So erhielt die Stadtverfassung vielfach einen demokratischen Charakter. Das vierzehnte Jahrhundert ist die Blütezeit des deutschen Städtewesens. Damals standen diese Republiken mächtig da, um so mächtiger, weil sie sich zu Städtebunden zusammenschlossen. Ein rheinischer ©todte* Städtebund hatte schon zur Zeit des Interregnums bestanden; von der Hanse und dem schwäbischen Bunde soll noch die Rede sein. Schließlich ist es allerdings nicht allen Städten gelungen, die selbständige Verwaltung ihrer eigenen Angelegenheiten festzuhalten. Viele von ihnen wurden von den Fürsten unterworfen und zu Landstädten gemacht; ^dstädte immerhin gab es auch ferner eine große Zahl von freien Reichs- Reichsstädte, städten. die nur dem Kaiser, keinem Landesherrn untertan waren; drei von ihnen haben sich bis auf den heutigen Tag erhalten, die Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck. Wersen wir noch einen Blick auf das Äußere der Stadt. Die Städtisches Städte des Mittelalters waren bei weitem kleiner als die der Neuzeit; nur wenige gab es, deren Einwohnerzahl beträchtlich mehr als 10000 Einwohner zählte, so z.b. Straßburg, Köln, Basel, Nürnberg, Erfurt. Aber dem, der sich von außen der Stadt näherte, bot sie einen stattlichen Anblick; weithin waren ihre Kirchtürme sichtbar; kräftige Mauern umschlossen sie, aus denen Mauertürme hervorsprangen, und die der Stadtgraben umgab. Durch die wohlgeschützten, oft doppelten Tore gelangte man in die Straßen. Diese waren oft krumm und eng, denn die Bürger wohnten dicht zusammengedrängt. Sie waren auch nur teilweise und oft schlecht gepflastert, dazu meist wenig reinlich; denn auch in der Stadt trieben die Leute vielfach Acker- und Viehwirtschaft, und mit der Sauberkeit war es noch schlecht bestellt. Das enge Zusammenwohnen und die mangelnbe Reinlichkeit waren auch der Grunb, weshalb in Pestzeiten der Opfer so viele waren. Die Häuser, deren viele ihren eigenen Namen hatten, wurden noch lange aus Holz gebaut und zum großen Teil mit Stroh gedeckt, und daher waren Feuersbrünste sehr gefährlich; erst allmählich gewöhnte man sich die vornehmeren Privathäuser aus Stein zu errichten. Sie waren schmal und tief gebaut, mit dem Giebel nach der Straße, wie man das in alten Städten Niederdeutschlands noch vielfach sehen kann. Am Marktplatz erhob sich das Rathaus, wo der Rat seine Sitzungen abhielt, oft ein stolzer Bau mit hohen Giebeln, schon geschmückten Erkern und ragendem Turm; unter dem Rathaus befanb sich der Ratskeller.

7. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 53

1911 - Erfurt : Keyser
— 53 — Erzbischofs, der Truchseß und der Schenk, die mit der Guisver--waltuug beschäftigt waren, und der Marschall, der neben der Aussicht über die Wiesen und Weiden auch ein militärisches Amt in der Stadt besaß. Besonders wichtig war das Amt des Markt-meisters, der für den Frieden des Marktes, sür die richtige Zollerhebung und für die Ordnung auf den Verkehrsstraßen zu sorgen hatte. Der Münzmeister endlich prägte alljährlich um Jakobi (25. Juli) mit seiner Innung, den .Hausgenossen, die neuen Groschen. Er saß auf dem Markte am Wechseltische, um alte Münzen gegen die neu geprägten umzutauschen, wobei auf den Erzbischos die Abgabe des Schlägeschatzes eutsiel. Als Beamte galten auch der Schultheiß im Brühl, welcher Richter im erzbischöflichen .Hofgericht war, und der Stadtschultheiß, der Stellvertreter des Vogts im Stadtgericht. Eine besondere Stellung hatte der Stadtvogt inne. Obwohl er nicht Beamter des Erzbischofs war, war er doch von ihm abhängig. Die Vogtei war von altersher im erblichen Besitz der Grafen von Gleichen oder Tonna. Sie waren wohl die Grafen der Hundertschaft gewesen, in der Erfurt gelegen hatte. Die Grafen waren in der Stadt selbst und deren Umgebung reich begütert. An sie erinnert heute noch die Grafengasse, an deren Ecke am Anger sie den großen Hof zum Steinsee besaßen. Nachdem Erfurt mit einer Mauer umgeben war, versahen sie auch das Anit eines obersten Stadtkommandanten, also des Burggrafen. Sie hatten für den Schutz und die Verteidigung der Stadt zu sorgen und mußten mit den erzbischöflichen und anderen ritterlichen Ministerialen die Tore überwachen. Das Lauentor, am Ende der Lauengasse hinter der heutigen Gewehrfabrik gelegen, unterstand ihrem besonderen Schutze. Es führte seinen Namen nach dem an ihm angebrachten Gleichenschen Wappenlöwen. Die Grafen besaßen das Recht des freien Ein- und Ausrittes durch dieses Tor bei Tag und Nacht, ein Recht, das der Stadt sehr gefährlich werden konnte. Durch Zumauerung des Tores (um 1324) wurde der Gefahr ein Ende gemacht. Außerdem besaßen die Gleichengrafen auch die Vogtei des Petersklosters, in welchem sie eine Herberge und ihre Grabstätte hatten. Zu Ende des 13. Jahrhunderts ging die Vogtei der Stadt ans das Mainzer Erzstist selbst über. Die Grafen blieben nur noch Vögte des Petersklosters und Bürger der Stadt, in welcher sie ihren reichen Besitz an andere Bürger zu Lehen gaben. Einrichtung des Rates und Einsetzung der Vierherren: Urkunden des 12. Jhrhdts. nennen bereits Bürger als Zeugen neben den mainzischen Beamten, und 1203 beklagt sich der Erzbischof, daß die Erfurter Bürger bestrebt seien, seine Rechte zu kümmern. 1212 steht den erzbischöflichen Ministerialen ein bürgerlicher Beirat zur Seite; eine Urkunde aus diesem Jahr nennt 23 Bürger als Gemeindevertreter (consiliarii) neben den mainzischen Beamten (iudices). Zu dieser Zeit hatte also die Bürger-

8. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 56

1911 - Erfurt : Keyser
- 56 — dem Erfurter Waibmarkt, Nr. 33, 3. Erfurt als Hanbels- und Marktstabt, Nr. 34; Weitergasse = Waibgasse). Erwerbung eines ausgedehnten Landgebietes: Auf Grund ihres Reichtums war es der Stadt möglich, sich ein großes Laub-gebiet zu erwerben. Das erste auswärtige Torf, das in Erfurter Besitz kam, war Stotternheim. Es würde 1268 erobert und mit Erlaubnis des Lanbgraseu Albrecht behalten. Ritter Lubolf von Stotternheim kaufte sich für bte erhaltene Summe Gruubftücke in Erfurt. Seine Nachkommen haben lange als eine der angesehensten Patrizierfamilie der Stadt geblüht und das prächtigste Gebäube Erfurts, den Stotternheimschen Palast, gebaut (1612, Anger 65 und Schlösserstraße 1—8; abgebrannt 1660). 1270 verpfänbete Laubgraf Albrecht die Grafschaft an der Schmalen Gera an bte Stadt. 1343 kaufte Erfurt von bett Grafen von Gleichen die Grafschaft Vieselbach mit 19 Dörfern, barunter Vieselbach, Kerspleben, Liuberbach, Winbifchholzhaufen, Urbich, Nieberniffa u. a.; 1346 erftanb es auf Wieberkauf die festen Schlösser Tonn borf und Mühlburg (s. Auf der Mühlburg, Nr. 25), 1348 das Amt Kapellenborf, bestehenb aus dem Schlosse gleichen Namens und 13 Dörfern, 1385 Groß-Vargnla und 1387 Schloß Vippach. — Kapellenborf, Vippach, Vargula und Vieselbach waren der Stolz der ^tabt, ihre Herrschaften und ihr persönliches Eigentum, andere Besitzungen bagegen waren ihr nur vom Reich, von bett Erzbischöfen tt. a. zu Lehen gegeben. Bei einigen teilte sie ihre Rechte gar mit attberen Besitzern nnb bei vielen besaß sie nur das Anrecht am Gericht und an dessen Gefälle. Die Wappen1) der vier genannten Orte würden mit in das Stabtwappen gefetzt, wie wir es noch im Rathaushof erblicken. — Die Erwerbungen hatten vor allem den Zweck, eine allzeit hinreichend, von frember Znfnhr unabhängige Nahritngsversorgnng zu ermöglichen; benn in kriegerischen Seiten war oft jebe Ernte in Frage gestellt. Da war es bettn von großem Nutzen, wenn die Speicher der Stadt gefüllt waren, und tatsächlich haben die aufgehäuften Vorräte oft genug die Bürger vor Hunger und Entbehrungen geschützt. — Einige der Erwerbungen bienten auch militärischen Zwecken, z. B. die Schlösser Kapellenborf, Tonnborf, Mühlberg, Vippach und Var-gula. Sie waren in frieblichen Zeiten von einem Vogt und einer geringen Zahl Knechte bewohnt. In kriegerischen Zeiten bagegen waren sie stark mit Bürgern und Sölbnern besetzt. Zu jeber Zeit aber stauben sie den Kaufleuten offen. — Anwerbern hatte die Stadt zu ihrem Schutze rings um ihr Gebiet Wachttürme errichten ’) Kapellenborf — drei schwarze senkrechte Balken in silbernem Feld; Vieselbach — ein silberner, mit roten Balken belegter Abler auf blauem Grunb; Vippach — sechs schachbrettartig geordnete, abwechselnb rote und silberne Felber; Vargula — ein schwarzes Rab in silbernem Felb.

9. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 164

1911 - Erfurt : Keyser
— 164 — Das Unkraut überwucherte die Fluren, und die Wölfe wurden auch bei uns auf dem Lande so gemein, daß sie des Abends auf den Höfen und unter den Fenstern umhergingen und Speise suchten wie die Hunde. Niemand durfte dann allein ausgehen, um nicht von ihnen angefallen zu werden. Auch die wilden Schweine liefen im Felde umher, als ob sie geweidet würden. Roheit der Jugend und Aberglaube: Besonders schlimm stand es um Kirche und Schule. Die Schuljugend lies auseinander und blieb ohne Unterricht. Ein ganzes Geschlecht wuchs in dieser fried- und ruhelosen Zeit fast ohne Unterweisung auf, zumal auf den Dörfern. An die Stelle von Bildung traten Unkenntnis und Roheit, an die Stelle von Glauben Unglaube und Aberglaube. So lesen wir in der Chronik von Falckenstein: „Anno 1641 liess sich im Junio zwischen der Stadt Erffurth und der Cyriakus-Burg, in einem stehenden Quell-Wasser Blut sehen, dergleichen zur Ankunft des Königs in Schweden, und als der General Baner die Stadt occupirt, an selbigen Ort auch gesehen worden. Der damahlige Kommandant liess es biss auf den Grund ausschöpfen, und den Ort bewachen; es wurde aber nichts destoweniger andern Tages in vieler Leute Gegenwart, und noch öffters hernach Blut gesehen.“ Erfurts Niedergang: Großes Elend herrschte aus den Dörsern und bitterste Not in der Stadt. Die mehrere Millionen Taler betragenden Kriegsabgaben, welche an Freund und Feind, an die Schweden und Kaiserlichen und vor allem an den Landesherrn, den Kurfürsten von Mainz, geleistet werden mußten, hatten das Vermögen der Stadt und ihrer Bewohner verschlungen. Die Kassen füllten sich auch nicht wieder. Bei der Unsicherheit der Straßen und dem Mangel einer kaufkräftigen Bevölkerung war in den 30 langen Kriegsjahren der Erfurter Handel zugrunde gerichtet worden, und mit dem Gelde hatten die Erfurter Kaufleute auch den Mut und die Lust zu neuen Unternehmungen verloren. Aus der reichen Handelsstadt, die Erfurt noch vor dem Kriege gewesen war, war eine einfache Landstadt geworden. Selbst den einzigen Vorteil, den die Stadt beim Friedens^ schluß erhofft hatte, erlangte sie nicht. Die eifrigen Bemühungen des Rates, Erfurt zur freien Reichsstadt zu machen, blieben ohne Erfolg, trotzdem sie von den Schweden kräftig unterstützt wurden. Schuld daran hatten die beiden alten Nebenbuhler um den Besitz der thüringischen Hauptstadt, Mainz und Sachsen ls. S. 116). Dieses bekämpfte sowohl Erfurts Bestrebungen, als auch die Ansprüche des Mainzer Erzstifts, jenem aber stand der schlaue Staatsmann Johann Philipp von Schönthal vor, der allmächtig beim Kaiser war. Seinen Bemühungen gelang es, daß Erfurt mainzisch blieb. (Nach Prof. A. Kirchhoff.)

10. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 4

1911 - Erfurt : Keyser
auch einen Reichsiug abhielt; in kirchlichen Angelegenheiten aber unterstand sie schon dem Erzbischof von Mainz. Unter Ludwigs Nachfolgern brachen die Ungarn in Deutschland ein und raubten und mordeten schonungslos. Sie kamen auch bis Erfurt, welches damals seine erste Befestigung erhielt. Es war ein einfacher Palisadenzaun, der vielleicht hinter dem Bergstrom und dem Breitstrom verlief und durch einen niedrigen Erdwall geschützt war. Die rechts des Breitstromes liegenden Stadtteile blieben ungeschützt. Ihre Bewohner flüchteten in Zeiten der Not durch die Furt hinter den Wall und fanden gleich den ferner wohnenden Bauern mit ihrem Vieh und ihrer Habe hinreichenden Schutz. So war alfo Erfurt zurzeit Heinrichs I. eine Burg geworden, in welcher er 932 eine Kirchenversammlung abhielt und auch seine letzte Herrschertätigkeit ausübte. Er ließ hier seinen Sohn Otto von den deutschen Fürsten zu seinem Nachfolger wählen. Unter den späteren Ottonen wurde die Stadt mainzisch. Möglich ist, daß schon Ottos I. Sohn Wilhelm, der 954 in Arnstadt zum Erzbischof von Mainz gewählt worden war, einen Teil von Erfurt besaß, vielleicht ist aber erst Otto Iii. der Schenker und Erzbischof Willegis von Mainz, dem der König zu großem Danke verpflichtet war, der Beschenkte gewesen. Von Otto Ii. wissen wir, daß er in den Jahren 973, 974 und 975 in Erfurt weilte „zur großen Freude der Bürger, die bei solchen Gelegenheiten viel Augenweide hatten, viel Neues aus der Welt erfuhren und auch manchen Solidus an den vornehmen Gästen verdienten" (Heinrich- u. Ottostraße). Das geitaue Jahr der Schenkung Erfurts an Mainz ist unbekannt. Ungefähr feit dem Jahre 1000 gehörte die Stadt dem Mainzer Erzbischof, dessen Wappen sie annahm: ein silbernes Rad im roten Felde. Das alte Stadtsiegel, das gleichfalls dem Mainzer nachgebildet war, zeigte den heiligen Martin (Bild im Ral-hausfaal),i) sitzend in einem Tor, das mit Türmen geziert ist. Die Umschrift heißt: Erfordia fidelis est filia Moguntiae sedis Erfurt ist die getreue Tochter des Mainzer Stifts. Durch Erfurt gewannen die Mainzer Erzbischöfe einen großen Einfluß auf Thüringen, wie es durch die Geschichte der folgenden fünf Jahrhunderte zur Genüge bewiesen wird. (Nach Pros. Dr. Carl Beyer, Dr. Zschiesche n. Dr. E. Devrient.) ') An den heiligen Martin erinnert noch die Ritterfigur unserer sogenannten «Rolandssäule". Sein Standbild krönt auch die Giebel des Rathauses und der Häuser »zum roten Ochsen" und „zum breiten_ Herd". Ferner sehen wir ihn über dem Tor des Martinsstiftes und im Giebelfeld des Packhofes zu Pferde, seinen Mantel teilend. Dem heiligen Martin waren in Erfurt zwei Kirchen geweiht: Martini extra muros (außerhalb der Mauern im Brühl) und Martini intra muros (innerhalb der Mauern). Erstere steht heute noch, letztere wurde 1736 abgerissen. Sie stand am Langen Steg, der heutigen Schlösserbrücke.
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